Schläfer ist ein von der Presse hochgelobtes und empfohlenes Psychodrama, ein großartig gemachter Film, der eine beunruhigende Geschichte über Freundschaft, Vertrauen, Neid und Eifersucht zwischen "normalen" Menschen wie Du und ich erzählt.

Schläfer - Der Film: Rezension

Johannes Merveldt ist ein junger Wissenschaftler, der eine vakante Stelle an der Münchner Universität antritt, bei der er mit einem jungen Algerier namens Farid zusammenarbeitet. Die sich anbahnende Freundschaft zwischen den beiden wird durch den Ehrgeiz nach beruflicher Anerkennung und der dadurch entstehenden Konkurrenzsituation auf die Probe gestellt.
Als sich beide schließlich in die hübsche Kellnerin Beate verlieben kommt es zu einer verzwickten Dreierbeziehung, die sich zwischen den Erzählsträngen Wissenschaft, Liebe und überwachung bewegt. Als Johannes einer mysteriösen Beamtin zustimmt, den vermeintlichen Schläfer und muslimischen Kollegen Farid für den Verfassungsschutz zu überwachen, kommt es zum Eklat.

über den Film Schläfer

"Schläfer" ist das Regiedebüt von Jungregisseur Benjamin Heisenberg und gewann 2006 den Max-Ophüls-Preis. Hochgelobt von Presse und Medien zeigt sich der Film als Psychostudie eines normalen Menschen, der aus privaten und beruflichen Beweggründen für den Verfassungsschutz einspannen lässt. Aus einer gesunden Distanz zeichnet Benjamin Heisenberg ein realitätsnahes Drama um die Terrorangst nach dem 11. September 2001 und einen Menschen, der trotz aller zeitweiliger innerer Widerstände schliesslich einen folgenschweren Verrat begeht.

Subtil entwickelt, mit einer beklemmenden Atmosphäre von Paranoia macht der Regisseur in seinem für Cannes nominierten Film Schläfer die Folgen der Zunahme von Sicherheitsmaßnahmen, des Abbaus des Datenschutzes und einer weit verbreiteten und diffusen Angst vor Terrorismus, die um sich greift, für das Publikum spürbar.

Pressetext / Inhalt / Schläfer

Johannes Merveldt zieht von seinem Studienort Berlin nach München, um dort als Doktorand am Lehrstuhl für Virologie der Technischen Universität zu arbeiten. Zum Kreis der jungen Wissenschaftler, der von dem renommierten Professor Behringer geleitet wird, gehört auch der Algerier Farid Madani, der sich dem gleichen Forschungsvorhaben wie Johannes widmet, nur mit anderem wissenschaftlichen Ansatz. Der Film beginnt, als Johannes, noch bevor er seine Stelle antritt, von einer Mitarbeiterin des Verfassungsschutzes angesprochen wird, die ihn bittet, Informationen über Farid zu liefern. Obwohl Johannes dieses Anliegen entsetzt von sich weist, beginnt sich sein Blick auf den Kollegen zu verändern...

Die Freundschaft, die zwischen Johannes und Farid entsteht, bewegt sich zusehends auf einem schmalen Grat zwischen Zuneigung und Misstrauen. Zwar sind sich die beiden sympathisch und beschließen, mit der Konkurrenzsituation in der Arbeit freundschaftlich umzugehen und sich nicht zu behindern, aber Johannes glaubt immer wieder Hinweise darauf zu erkennen, dass Farid doch in dubiose Aktivitäten verstrickt sein könnte. Beate, eine junge Kellnerin, für die sich Johannes interessiert, verliebt sich in Farid und die beiden werden ein Paar. Gleichzeitig spitzt sich die Konkurrenz zwischen Farid und Johannes beim Forschungsvorhaben zu. Privates und Berufliches, moralische und politische Verantwortung beginnen sich ununterscheidbar zu durchmischen.

 

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